Die Bedeutung der Kommissionierung in der modernen Logistik

Kommissionierung bei acin

1. Was ist Kommissionieren?

Kommissionieren ist ein wesentlicher Bestandteil der Lagerhaltung und dient dazu, die richtigen Produkte an die richtigen Kunden zu liefern. Die Kommissionierung erfolgt mithilfe eines Kommissioniersystems, das in der Regel als Softwarelösung angeboten wird. Es gibt verschiedene Arten von Kommissionierung, aber die häufigste ist die manuelle Kommissionierung, bei der Mitarbeiter die Produkte vom Regal nehmen und in eine Schachtel oder einen Karton packen. Diese Kommissionierart heisst „Mann zur Ware“.  Die Mitarbeiter, die diese Arbeit des Zusammenstellens der passenden Waren durchführen, werden Kommissionierer oder Picker genannt. Moderne Ansätze des Kommissionierens haben gegenüber herkömmlichen Methoden den Vorteil großer Zeitersparnis und höherer Effizienz.

2. Wie funktioniert das Kommissionieren?

Die Kommissionierung hat zwar immer die Aufgabe, Produkte aus dem Lager zu holen, richtig zusammenzustellen, verpacken und via Paket- oder Transportdienstleister an den Kunden zu übergeben. Welche Kommissioniermethode jedoch angewendet wird und wie es im Detail funktioniert, kann von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich sein.

Als Grundregel können wir sagen: Art der Ware und des Lagers bestimmt die Kommissionierung.

Das FIFO Verfahren

In manchen Branchen wie Güter mit Verfalldatum hat sich die FIFO-Methode (First In First Out) durchgesetzt. Die Ware, die als erstes eingelagert wird, wird auch wieder als erstes versendet. Dafür werden neu gelieferte Waren im System, zum Beispiel XENTRAL, erfasst und das Einlagerdatum verwaltet. Der Vorteil dieses Verfahrens ist, dass hier vermieden wird, dass manche Produkte im Lager verstauben, während andere direkt wieder das Lager verlassen.

Das FEFO Verfahren

Das FEFO Verfahren (First Expire First Out) ist bei verderblichen Artikeln unumgänglich. Das Mindesthaltbarkeitsdatum, (MHD) ist hier entscheidend für die Priorisierung beim Picking. Zum Beispiel bei Lebensmitteln wird damit unnötiger Abfall vermieden.

Das LIFO Verfahren

Wir können die Auftragsabwicklung verbessern, indem wir die Greifzeit (Entnahme), Totzeit, Wegzeit und Basiszeit verkürzen. Dabei wird zwischen zwei Vorgehensweisen unterschieden:

Beim LIFO (Last In First Out) werden die Waren einfach nach und nach in das Lager geschoben und das Vorderste wird als Erstes wieder entnommen. Vor allem bei sehr schweren und gleichzeitig haltbaren Gütern wie Metallwaren konnte sich dieses Verfahren noch halten.

3. Strategien zur Verbesserung des Kommissionierens

A. Definition: Einstufige Kommissionierung

Dieses serielle Kommissionierverfahren hat jeden einzelnen Auftrag als Fokus. Ein Mitarbeiter läuft mit einer Pickliste oder Scanner von Regal zu Regal und stellt die Positionen des jeweiligen Kundenauftrags zusammen. Sobald alle gewünschten Artikel zusammengestellt wurden, werden sie verpackt und an den Kunden ausgeliefert. Ein eventueller Nachteil dieser Methode ist, dass der Mitarbeiter lange Wege in Kauf nehmen muss. Wir können die Kommissionierleistung optimieren, indem häufig hantierten Artikel so in Lagerzonen platziert werden, dass der Mitarbeiters kurze Wege hat. Im XENTRAL wird wegoptimiert kommissioniert, das heisst, es wird der kürzeste Weg im Kommissionierprozess definiert.

B. Definition: Zweistufige Kommissionierung

Bei dieser – auch serienorientierte parallele Kommissionierung genannte – Methode werden zunächst so viele Teile eines Artikels aus dem Kommissionierlager geholt, wie für alle aktuell vorhandenen Aufträge gebraucht werden. Im zweiten Schritt werden diese auf die jeweiligen Kundenaufträge verteilt und verpackt. Mit der passenden Software kann dieser Prozess erleichtert werden.

Die Vor- und Nachteile der beidem Kommissioniermethoden kurz zusammengefasst:

Vorteile der einstufigen Kommissionierung: Einfache Planung und Durchführung. Geringe Fehleranfälligkeit.

Nachteil der einstufigen Kommissionierung: Lange Auftragsbearbeitungszeiten aufgrund der Kommissionierwege.

Vorteil der zweistufigen Kommissionierung: Kurze Auftragsbearbeitungszeiten.

Nachteil der zweistufigen Kommissionierung: Hoher Planungsaufwand (kann durch IT reduziert werden). Ungleiche Auslastung von Kommissionierern in den Lagerzonen. Aufwand beim Verteilen der Waren zwischen den Aufträgen.

Software sorgt für mehr Effizienz und weniger Fehlern in der Kommissionierung

Kommissionierer von acin beim Scannen der Produkte vor der Entnahme

Die IT hat auch für die Kommissionierung in den letzten Jahren enorme Effizienzsteigerungen ermöglicht. Eine Lagerverwaltungssoftware (LVS) kann die Anzahl und die Kosten der Lagerung optimieren. Produkte werden beim Einlagern und Auslagern durch eindeutige Barcodes gekennzeichnet – damit ist jederzeit auf Knopfdruck der aktuelle Warenbestand verfügbar. Darüber hinaus können die Aktivitäten der Kommission beschleunigt werden, weil es nicht mehr nötig ist, Papiere zu drucken. Nebenbei werden damit auch Bäume gespart. 🌱

Software kann aber auch dabei helfen, Fehler beim Kommissionieren zu vermeiden. So ist es möglich, die Bestände in Echtzeit zu überwachen und sofort auf Lücken oder Engpässe reagieren zu können. Außerdem wird die Ware mit Hilfe von Barcodes identifiziert – ein Mix-up der Kommissionieraufträge bei der Zusammenstellung ist also nahezu unmöglich. IT-Lösungen sind also nicht nur effizienter. Sie helfen auch, weniger Fehler zu machen als mit herkömmlichen Arbeitsabläufen. Wenn Sie Ihr Unternehmen noch optimieren möchten, sollten Sie über ein modernes Lagerverwaltungssystem nachdenken!

4. Anforderungen an Kommissionierer bei verschiedenen Kommissioniermethoden.

Kommissionierer müssen in der Lage sein, schnell und exakt zu arbeiten. Sie müssen die Anordnung der Produkte auf dem Regal schnell erfassen können und wissen, welches Produkt wo steht. Bei den verschiedenen Kommissioniermethoden gibt es unterschiedliche Anforderungen an die Kommissionierer.

Bei der manuellen Kommissionierung werden die Produkte von den Regalen genommen und in die entsprechende Verpackung gepackt. Dafür müssen die Kommissionierer in der Lage sein, schnell zu greifen und das Produkt genau zu erfassen. Außerdem müssen sie vorausschauend arbeiten und wissen, welche Produkte als Nächstes kommissioniert werden müssen. Die mechanische Kommissionierung erleichtert das Kommissionieren, da die Produkte vom Regal geholt und in die Verpackung gepackt werden. Dies erfordert jedoch ein gutes Auge für Details, da die Produkte oft sehr klein sind. Die Kommissionierer müssen zudem in der Lage sein, schnell zu reagieren und die richtige Verpackungsart wählen, um das Produkt richtig zu verpacken.

Bei der automatisierten Kommissionierung werden die Produkte vom Regal geholt und in die Verpackung gepackt. Dafür ist jedoch keine menschliche Interaktion erforderlich. Die Kommissionierer müssen lediglich darauf achten, dass die Verpackung richtig befüllt ist und keine Fehler gemacht werden.

5. Wo findet das Kommissionieren statt?

Das Kommissionieren kann je nach Produkt direkt in der Produktionsstätte stattfinden. Meistens geschieht dieser Arbeitsschritt jedoch in einem Lagerhaus. Die Lagerverwaltung kann normalerweise reibungsloser und damit effizienter geschehen, wenn sie von der Produktion getrennt ist. Die Produkte sind dann ggf. schon vorverpackt und liegen näher beieinander, was die Arbeit der Picker erleichtert.

Kommissiomierer beim Scannen des Auftrags
Kommissionierer von acin beim Scannen des Auftrags

Die Kommissionierung ist ein wesentlicher Bestandteil der Lieferkette. Dieser Service wird häufig von Drittanbietern bereitgestellt, da er ressourcenintensiv sein kann und Unternehmen oft nicht über die notwendige Infrastruktur verfügen, um ihn selbst durchzuführen. Es gibt jedoch einige Dinge, die Sie beachten sollten, bevor Sie sich für einen externen Partner entscheiden. Zunächst müssen Sie sicherstellen, dass der Anbieter über ausreichend Erfahrung verfügt und in der Lage ist, Ihre Anforderungen zu erfüllen. Außerdem muss sichergestellt sein, dass der Service zu einem angemessenen Preis angeboten wird.

acin ist ein führendes Fulfillment Unternehmen in der Logistikbranche. Die Kommissionierung ist eine Dienstleistung, die acin für seine Kunden erbringt. Als externer Partner bieten wir Ihnen die Möglichkeit, Ihre Kommissionierprozesse effizienter zu gestalten und so Zeit und Kosten zu sparen. Darüber hinaus können Sie sich auf unsere langjährige Erfahrung und unser umfassendes Wissen verlassen.

6. Welche Besonderheiten sind bei der Kommissionierung im E-Commerce zu beachten?

Bei der Kommissionierung im E-Commerce Fulfillment gibt es einige Besonderheiten, die man beachten sollte. Zum einen ist die Kommissionierung im E-Commerce oft aufwändiger als in herkömmlichen Geschäften, da die Waren häufig in unterschiedlichen Größen und Formen vorliegen. Zudem müssen die Waren häufig sorgfältig verpackt werden, um Transportschäden zu vermeiden. Auch die Abmessungen und Gewichte der einzelnen Produkte sollten bei der Kommissionierung berücksichtigt werden, damit keine Engpässe oder unnötigen Kosten entstehen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Sicherheit. Da im E-Commerce häufig mit sensiblen Daten wie Kreditkartennummern gearbeitet wird, sind hohe Sicherheitsstandards erforderlich. Dazu gehört zum Beispiel, dass die Mitarbeiter regelmäßig geschult werden und dass die IT-Systeme sicher sind.

Last but not least gilt besonders im E-Commerce, dass die Kommissionierung so effizient wie möglich ist, um Lagerkosten zu sparen und die Versandzeiten für die Kunden so kurz wie möglich zu halten. Online-Shopper erwarten, dass die im Webshop versprochenen Lieferzeiten eingehalten werden. Händler, die ihre Kommissionierung nicht im Griff haben, können schnell Probleme bekommen und ihre Kunden verärgern.

Bitte beachten Sie dazu auch unseren Artikel zum Thema Pick und Pack im Onlinehandel.

7. Wie wird die Dienstleistung er Kommission verrechnet? Die Kommissionsabrechnung.

Eine Kommissionsabrechnung ist ein Dokument, das einen Überblick über die Gesamtkosten einer Kommissionierungsauftrags bereitstellt. Die Abrechnung sollte alle Gebühren, die anfallen, umfassen, damit der Auftraggeber weiß, was die Kommissionierung gekostet hat. Die Abrechnung sollte auch Angaben darüber enthalten, wie viele Stunden für die Kommissionierung aufgewendet wurden und welche Art von Arbeit erledigt wurde. Bei acin wird mithilfe modernster Software genau zugeordnet, welche Arbeiten und Aufwände für welchen Kunden geleistet werden. Somit bezahlt jeder wirklich nur das, was für ihn geleistet wurde.

8. Wollen Sie Ihre Kommissionierung gerne abgeben?

Viele Unternehmen sind auf der Suche nach einer externen Kommissionierung, um Zeit und Kosten zu sparen. Doch die Frage ist: Lohnt sich das?

Die Antwort lautet meistens: Ja! Denn externe Dienstleister haben in der Regel mehr Erfahrung und etablierte Prozesse. So können diese die Kommissionierung Ihrer Aufträge effizienter und schneller durchführen als es im eigenen Unternehmen möglich wäre. Zudem spart man sich die Kosten für eigene Mitarbeiter, die man für die Kommissionierung einsetzen müsste. Alles in allem ist es also definitiv eine Überlegung wert, die Kommissionierung an einen externen Dienstleister abzugeben.

Sprechen Sie mit den Experten von acin. Sie stehen gerne für Fragen zur Verfügung und versorgen Sie mit Infos zur passenden Kommisionierungsmethode für Ihre Aufträge und erarbeiten ein System, das perfekt zu Ihrer Ware und den individuellen Anforderungen Ihres Unternehmens passt.

Kontakt: Tom Meierhofer  tom.meierhofer@acin.ch oder info@acin.ch

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